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unsere philosophie: eine spaßhaltige weltanschauung für den homo ridens und gegen den homo religiosus

 

unsere philosophischen vorbilder

wir verfassen satirische philosophiebücher mit kratzbürstigen seitenblicken auf die abrahamitischen religionen zum staunen, gruseln und schmunzeln. thematisch und methodisch stehen wir in der tradition mehrerer antiker, neuzeitlicher und moderner philosophen, die uns als vorzügliche und inspirierende vorbilder dienen. diese philosophen verfolgten insbesondere epistemische, logische, moralische und gesellschaftskritische anliegen, die auch wir aufgreifen wollen. einige dieser humorbegabten philosophen seien hier namentlich genannt.

  1. sokrates, der ironische philosoph ist berühmt für seinen unnachgiebigen frageterror und die ironischen behauptungen seines völligen nicht-wissens. mit den methodischen mitteln des sokratischen dialogs forderte er alle bescheidwisser unseres planeten heraus, traktierte sie mit philosophischen fragen zu den themen ‚wissen’ und ‚moral’ und schreckte alle diejenigen auf, die sich in ihren unhinterfragten ge-wohn-heiten häuslich niedergelassen und behaglich eingerichtet hatten. der fragefreudige philosoph wurde dafür zum tode verurteilt und kündigte nach der urteilsverkündigung verwegen seine absicht an, auch im jenseits – also sofern es ein jenseitiges leben geben sollte! – als fragespezialist tätig sein zu wollen und die dortigen bewohner auf ihr wissen und ihre moral hin genauestens zu befragen.

  2. demokrit, der lachende philosoph ist bekannt für seine überaus humorvoll-heitere lebenshaltung angesichts aller ‚geschäftsbedingungen des lebens’ – mögen sie superlustig oder megagruselig sein. sein spaß ist hier gerade nicht so zu verstehen, wie es vielleicht die heutige vergnügungssüchtige konsumgesellschaft verstehen mag. stattdessen verknüpfte er weisheit, moral, glück und humor im sinne einer lebenstragenden bewältigungsstrategie, die auch kognitive empathie (perspektivenübernahme) und emotionale empathie (mitgefühl) für andere einschließt. als homo ridens war er selbsterklärtermaßen kein homo religiosus.

  3. lukian von samosata, der pfiffige satiriker gilt als der zweite sokrates. er verfasste zahlreiche, in dialogform gehaltene, sarkastisch-witzige werke. seine bunte themenvielfalt zu ‚wissen’, ‚moral’ und ‚glückseligkeit’ erbost bis heute staats- und kirchentreue gemüter. auch anti-humoristisch geprägte philosophen, die einen betrüblichen mangel an selbstironie aufweisen, sind nicht entzückt über lukians kuriose idee, die philosophen samt ihren spleenigen philosophien auf einem fiktiven marktplatz meistbietend an zahlungswillige, aber kritische käufer zu verhökern.

  4. kant, der kritische philosoph verlangte, dass sowohl die ‚religion in ihrer heiligkeit’ als auch die ‚gesetzgebung in ihrer majestät’ vor den gerichtshof der vernunft treten und ihre geltungsansprüche begründen müssen, wenn sie unverstellte achtung sogar von philosophisch hochbegabten zu genießen wünschen.

  5. voltaire, der ungezügelte götter-spötter erfand illustre extraterr(or)istische gestalten, die unnachsichtig die menschlichen schwächen aufdeckten, bestaunten und diese dann ausgiebig beschmunzelten. mit seinem subversiven humor gelang ihm eine neuartige perspektive auf die welt, die nicht durch traditionen und tabus vorgeprägt ist. hier zeigt sich, dass der schritt vom erhabenen zum lächerlichen winzig ist. der respektlose denker riskiert einen blick mehr als die denkfaulen und stellt entzückt fest, dass auch die ‚heiligsten kühe’ nur ganz gewöhnliche rindviecher sind.

  6. schopenhauer, der großvater der inkongruenztheorie des humors, deckte im humor den versteckten ernst hinter dem scherz auf. der ernste ist überzeugt, dass er die dinge denkt, wie sie sind und dass sie sind, wie er sie denkt. die wahrnehmung einer inkongruenz zwischen dem gedachten und dem wirklichen reicht, je nach stärke der inkongruenz, vom artig-domestizierten schmunzeln bis hin zum vergnügt-sprudelnden lachen. der humor reagiert darauf auf augenhöhe: er amüsiert sich über das nicht amüsante und erzeugt so einen weiteren, nun aber heiteren kontrast. der spaß verlacht den ernst der lage.

  7. marquard, der humoristische philosoph, erklärte, dass der humor überraschend hochbegabt darin ist, verborgene wirklichkeiten aufzuspüren. diese zusätzlichen wirklichkeiten, die offiziell gerne geleugnet werden, kann der humor liebevoll-spöttisch ins leben hereinbitten. er erkannte die tiefe wesensverwandtschaft von philosophie und humor – also denken und lachen –, die darin begründet ist, dass sie beide merkverbote zusammenbrechen lassen.

 

unser verkündigungspersonal

  1. inspirierendes in der bibel!

mit diabolischem vergnügen haben wir uns von einem altorientalischen märchenbuch – der bibel – erleuchten lassen. und dies kam so: menschen erfanden vor ca. 2.500 bis 2.000 jahren skurrile geschichten, schrieben sie sorgfältig auf, fassten sie in einem zwei-teiligen kanon zusammen, bezeichneten sie als ‚altes testament’ und ‚neues testament’, gaben ihnen den verwegenen obertitel ‚heilige schrift’, verpflichteten alle frommen wesen dieses planeten erde, die ohren haben zu hören oder augen haben zu sehen, zum demütigen hofknicks vor dem unmenschlichen machwerk und dann behaupteten sie schnurstracks, ein gott namens jahwe, ein cholerischer gott aus der transzendenz, habe es ihnen eingegeben.

 

  1. toll! dachten wir, das machen wir auch!

wir erfinden skurrile geschichten, schreiben sie sorgfältig auf, fassen sie in einer trinitarischen buchreihe zusammen, bezeichnen sie als 1. ‚… und der herr jesus sprach: lachen erlöst!’, 2. ‚… die allerheiligste schrift!’ und 3. ‚… die lustigen flausen der vatikanesen!‘, geben ihnen den verwegenen untertitel ‚… eine kätzerische religionsphilosophische satiere für gewiefte spaßvögel’, verpflichten alle schabernackbegeisterten wesen dieses planeten erde, die ein gehirn haben zu denken, zum übermütigen schmunzeln über das satirische machwerk und dann behaupten wir schnurstracks, ahuramazda am13, ein bezauberndes wesen vom planeten alpha-pi-rex-saurus, habe es uns eingegeben.

 

  1. doch halt! wir fanden noch mehr inspirierendes in der bibel!

gott jahwe auserkor zwei menschliche wesen mit nur einer legendenhaften existenz, abraham (erzvater) und mose (wanderführer), unterwies sie gemäß einer fiktiven ausbildung in göttlichen verheißungen zu den themen ‚landbesitz’ und ‚nachkommen’ und sandte sie in die welt, um den stets drohenden tag des göttlichen zorns zu verkünden. alsbald ergab es sich jedoch, dass das verkündigungspersonal dringend aufgestockt werden musste und folglich heuerte gott jahwe zahlreiche weitere wesen an, beispielsweise die propheten jeremia und jesaja. doch alle menschlichen wesen waren begriffsstutzig und verstanden nicht, was gott jahwe von ihnen wollte und siehe, da sandte er seinen sohn als messias. nach einem kurzen konfliktreichen aufenthalt auf dem planeten erde, reiste der sohn gottes zwar wieder ab, allerdings mit der – wohl überhaupt nicht ernstgemeinten – zusage, in kürze erneut aufzukreuzen. bedauerlicherweise wurde er seitdem nie mehr gesehen und auch der vormals redselige gott jahwe ist scheinbar schwer beleidigt und lässt nichts mehr von sich hören. dieser ernüchternde und enttäuschende zustand einer defizitären welterlösung dauert nun schon seit 2.000 jahren.

doch die amüsante story ging und geht in nachbiblischer zeit heiter weiter. eine wundersame armee von mega-giga-tera-peta-frommen gottesdienern engagieren sich in mannigfaltigen bullshit-jobs. diese sind definiert als: völlig sinnlos und nutzlos, also überflüssig, aber gesellschaftlich hochangesehen, sehr einflussreich und hochbezahlt. bullshit-jobber vertrödeln ihren tag mit: messe lesen, kyrie eleison schmettern, weizenplätzchen in uraltes gammelfleisch transsubstantiieren, messdiener begrapschen, babys mit wasser bespritzen, im beichtstuhl schlüpfrige geständnisse zum ehebruch abfragen, schlaue essays zur immerwährenden jungfräulichkeit der gottesmutti verfassen und dämönchen energisch des irdischen fleischgehäuses verweisen. sie selbst wissen mitunter nicht, dass sie einen bullshit-job (vortodlich) ausüben, denn sie spüren mit theologischem scharfblick eine heilsnotwendigkeit (nachtodlich) auf. die ahuramazdamen am1 bis am17 schüttelten verwundert ihre häupter und sprachen belustigt: das also haben die menschen davon, wenn sie skurrile religiöse geschichten erfinden.

 

  1. toll! dachten wir, das können wir besser!

ahuramazda am13 auserkor zwei kätzerische wesen mit nur einer semantischen existenz, kater abraham (theologe) und kater sokrates (philosoph), unterwies sie gemäß einer fiktiven ausbildung in den disziplinen ‚philosophie’ und ‚gelotologie’ mit den akademischen abschlüssen bachelor und master und sandte sie in die welt, um den extraterr(or)istischen spaß zu verkünden. alsbald ergab es sich jedoch, dass das verkündigungspersonal dringend aufgestockt werden musste und folglich heuerte ahuramazda am13 zahlreiche weitere wesen an, beispielsweise kater muezzin, kater ben youssuf und kater al mustafa. doch alle kätzerischen wesen waren zunächst begriffsstutzig und verstanden nicht, was ahuramazda am13 von ihnen wollte. da sandte sie die perserkatzendame fräulein flausch als undercoveragentin.

und siehe, die amüsante story ging und geht noch immer heiter weiter. eine kleine armee von mega-giga-tera-peta-gottes-un-fürchtigen kätzer*innen engagieren sich in mannigfaltigen kätzerischen forschungen. diese sind definiert als: keck und unerschrocken, also frech, aber mit katzenknast bedroht, ohne erkennbaren einfluss und hoffnungslos unterbezahlt. die mini-jobber für spaß und schabernack vertrödeln ihren tag mit: sketche schreiben und spaßpartys feiern. sie wissen genau, dass sie einen bullshit-job (vortodlich) ausüben, denn sie schließen mit philosophischem scharfblick eine heilsnotwendigkeit (nachtodlich) aus. die ahuramazdamen am1 bis am17 nickten begeistert mit ihren häuptern und sprachen belustigt: das also haben die menschen davon, wenn sie skurrile religiöse geschichten erfinden.